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Freiwillige Feuerwehren in Sieverstedt

03. 04. 2021

Die Freiwilligen Feuerwehren bilden bundesweit mit fast einer Million Aktiven die größte Gruppe ehrenamtlich Tätiger. Wenn man die Kinder und Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren dazu zählt, kommt man auf weit über eine Million Frauen und Männer, die sich – ehrenamtlich – flächendeckend und rund um die Uhr für die Sicherheit ihrer Mitmenschen einsetzen.

 

Nur 5% der Feuerwehren in Deutschland sind Berufs- oder Werksfeuerwehren. Alle anderen sind Freiwillige Feuerwehren, für die Städte und Gemeinden zuständig sind. In der Gemeinde Sieverstedt arbeiten die FF Sieverstedt-Stenderup und die FF Süderschmedeby eng zusammen. Besonders augenfällig wird dies in der gemeinsamen Jugendabteilung, der Jugendfeuerwehr Sieverstedt.

 

Finanziert werden die Freiwillige Feuerwehren über den kommunalen Haushalt sowie Mitgliedsbeiträge der aktiven und der fördernden (passiven) Mitglieder. Die Feuerwehrleute selbst beziehen kein Gehalt, sie sind grundsätzlich ehrenamtlich tätig. Die Kosten für die Liegenschaften und die gesamte Ausrüstung wie Fahrzeuge und Technik rund um die vier Hauptpfeiler der Feuerwehr „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ sowie auch die fortlaufenden Aus- und Weiterbildungen der Einsatzkräfte werden über einen Sonderposten im kommunalen Haushalt getragen.

 

Wie viele andere kleine Gemeinden in Schleswig-Holstein hat auch die Gemeinde Sieverstedt diese kommunale Aufgabe auf das Amt übertragen. Damit wird die Finanzierung unseres Feuerlöschwesens auf eine wesentlich breitere Basis gestellt. Der Sieverstedter Beitrag an das Amt Oeversee für diesen Posten beträgt in etwa 70.000 Euro pro Jahr für beide Wehren zusammen.

 

Wenn wir von der Feuerwehr sprechen, denken wir in erster Linie natürlich an die Brandbekämpfung und sehen und hören die ausrückenden Fahrzeuge im Ort. Die Feuerwehr übernimmt jedoch auch eine Vielzahl anderer Aufgaben. Katastrophenschutz bei Hochwasser, Waldbränden und Sturm zum Beispiel, Unterstützung mit schwerem Gerät bei Verkehrsunfällen, Eindämmung von Umweltschäden bei Unfällen mit Schadstoffen und manchmal rücken sie auch aus, um eine Katze aus dem hohen Baum oder ein Pferd aus dem Graben zu retten. Auch Beratung und Aufklärung zum Thema Brandschutz sind Aufgaben der Feuerwehr. Aktuell übersteigen die Technischen Hilfeleistungen die Brand-Einsätze deutlich.

 

Egal warum Alarm geschlagen wird, die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr müssen sofort alles stehen und liegen lassen und so schnell wie möglich zum örtlichen Feuerwehrhaus eilen, um von dort aus gemeinsam zur Einsatzstelle zu fahren.

 

Genau hier liegt ein großes Problem bzw. eine große Herausforderung bei der Organisation der heutigen Freiwilligen Feuerwehren.

 

Die meisten Aktiven haben ihre Arbeitsstelle nicht mehr im Ort und sind somit nicht immer tagsüber sofort verfügbar. Auch wenn Arbeitgeber die Personen für diese Tätigkeit problemlos freistellen, muss die Fahrzeit von der Arbeitsstelle berücksichtigt werden. Viele unserer Aktiven Einsatzkräfte benötigen bis zu einer halben Stunde, um vor Ort zu sein. Damit ist die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von zwölf Minuten nicht einzuhalten. Bei der dünnen Personaldecke, wie wir sie zurzeit in beiden Wehren haben, wirkt sich dieses Problem bei wichtigen Einsätzen besonders aus.

 

Zudem kommen noch die allgemeinen Sorgen um den Nachwuchs dazu. Viele Kinder und Jugendliche, die sich in der Jugendfeuerwehr im Ort engagieren, ziehen in die Städte zu Studium oder Arbeit und bleiben so der örtlichen Feuerwehr nicht erhalten.

 

Was kann man tun, um einerseits den jungen Nachwuchs anzusprechen und zu halten aber auch die Zahl der erwachsenen Aktiven zu erhöhen?

 

Die sozialen und geselligen Aspekte für den Ort sollte man nicht unterschätzen. Ein Dorfleben ohne die Freiwillige Feuerwehr mit ihren vielfältigen Aktivitäten und sozialem Engagement wäre um einiges ärmer – nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, die in der Jugendfeuerwehr eine spannende und prägende Zeit in einer starken Gemeinschaft erleben.

 

Das Wichtigste bleibt aber die Tatsache, dass wir die Feuerwehr brauchen. Es wäre nicht auszudenken, wie es wäre, wenn mein Haus brennen würde und keiner zum Löschen kommt. Wenn keine Feuerwehr bereitstände, um bei großen Unfällen oder andere Katastrophen zu helfen – wie sollte es gehen?

 

Die Aufgaben in der Freiwilligen Feuerwehr sind vielfältig. Es gibt für jede und für jeden etwas zu tun! Auch wer nicht ganz vorne beim Löschen stehen möchte, findet hier eine verantwortungsvolle und spannende Aufgabe.

 

Oder werden Sie förderndes, passives Mitglied! Mit Ihrem Beitrag zeigen Sie Ihre Wertschätzung und soziales Engagement und unterstützen die Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehr im Ort."

 

Kontakt: Auf der Seite https://www.sieverstedt.de/leben-in-sieverstedt/feuerwehren/ finden Sie weitere Informationen und Ansprechpartner der beiden Feuerwehren.

 

Lesenswert: „So funktioniert Feuerwehr in Deutschland“, Autor Jan-Erik Hegemann im Feuerwehrmagazin vom 11. März 2020. Abrufbar unter https://www.feuerwehrmagazin.de/wissen/so-funktioniert-feuerwehr-in-deutschland-77805

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Freiwillige Feuerwehren in Sieverstedt

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